Ziel des Projekts SI-CM3S (Secure Industrial Condition Monitoring mit hoher Funktionssicherheit) ist die Entwicklung einer Technologie für die Industrie 4.0. Die Konzentration liegt dabei auf dem sogenannten Condition Monitoring (CM), also der kontinuierlichen Zustandsüberwachung von Industrieanlagen in Echtzeit.
Im Verbund starten die Technische Hochschule Deggendorf, die Technische Universität München sowie die Regensburger Unternehmen Schindler & Schill und SYSTEMA GmbH die Umsetzung des praxistauglichen Condition Monitoring-Systems SI-CM3S (Secure Industrial Condition Monitoring with high functional reliability) für die breite Anwendung in der Industrie. Besondere Berücksichtigung finden Aspekte wie Datenschutz, Datensicherheit und Vermeidung von Industriespionage. Bisherige CM Systeme sind oftmals auf eine Anbindung an Cloud-Strukturen angewiesen. Deren wesentlichen Nachteile gleicht SI-CM3S aus. Es sollen Verfahren entwickelt werden, mit denen Produktionsdaten die Unternehmensgrenze nur bedingt oder gar nicht verlassen müssen.
Die Idee entstand im Clusternetzwerk SeDiPeT Secure Digital Performance Twin, in dem die genannten Partner Mitglieder sind. Das Förderprojekt wird auf dem erfolgreich abgeschlossenen Industrie 4.0-Vorgängerprojekt MobiCM (Mobiles Condition Monitoring System) aufgebaut, das die Entwicklung eines intelligenten Netzanalysesensors auf Basis unterschiedlicher Signalerfassungs- und Analyseverfahren zum Ziel hatte – kurz: einem System zur Zustandsüberwachung von Produktionsmaschinen.
Das Projekt wird gefördert im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (» ZIM) des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi).
Projektlaufzeit: 01.01.2021 – 31.07.2024
Durch die zunehmende Relevanz und dem gestiegenen Bedarf an Automatisierung ist Industrie 4.0 in ein marktreifes Format übergegangen. Um die immer komplexeren Anlagen in der Industrie wirtschaftlich betreiben zu können, wird eine kontinuierliche Zustandsüberwachung benötigt. Das sogenannte Condition Monitoring (CM) stellt dabei eine zentrale Schlüsseltechnologie dar. CM beschreibt einen Ansatz, bei dem der Zustand von Maschinen und Anlagen über physikalische Größen wie Temperatur oder Schwingungen ständig überwacht wird. Mit den Daten aus dem Condition Monitoring können Rückschlüsse über notwendige und wirtschaftliche Instandhaltungen getroffen werden.
Die Projektpartner richten sich mit der Lösung vor allem an kleine und mittelständische Unternehmen (KMU). Europa, insbesondere Deutschland, ist bekannt für seinen starken Mittelstand, vor allem im Bereich der industriellen Fertigung. Diese KMU sollen durch die im Projekt entwickelte Lösung in ihren Bestrebungen hin zur Industrie 4.0 unterstützt werden. Bisherige Lösungen großer Anbieter sind für viele KMU nicht rentabel, da die Einrichtungs- und Wartungskosten nicht im Verhältnis zum Nutzen stehen. Die Ergebnisse des Projekts sollen deshalb genutzt werden, um die Wettbewerbsfähigkeit global agierender KMU zu sichern.
Uwe Pfeil
Clustermanager
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