Cluster Mobility & Logistics

Start Pilotprojekt „ELSA (emissionsfreies Lieferwagen-Sharing für die Altstadt)“

12.04.2019

Stadt Regensburg greift im Zuge des Energie- und Klimaschutzmanagements ergänzend zum bisherigen e-Car-Sharing weitere Lösungen auf

Im »Leitbild Energie und Klima« der Stadt Regensburg haben die Bürgerinnen und Bürger dem Themenbereich Mobilität und Verkehr einen hohen Stellenwert beigemessen. Daher greift die Stadt Regensburg im Zuge des Energie- und Klimaschutzmanagements ergänzend zum bisherigen e-Car-Sharing weitere Lösungen auf.

Bürgermeister Jürgen Huber präsentierte nun zusammen mit Klaus Hohberger, Bayernhaften, Ludwig Friedl, Energieagentur Regensburg e.V., und Ingo Saar, Faszination Altstadt, das Pilotprojekt „ELSA“ (Emissionsfreies Lieferwagen-Sharing für die Altstadt). Die E-Transporter werden vom Bayernhafen in Kooperation mit der Stadt Regensburg und der Energieagentur Regensburg e.V. als emissionsfreie Sharing-Fahrzeuge in den Parkhäusern den Altstadtkaufleuten und Hoteliers zur Verfügung gestellt.

In der Regensburger Innenstadt führen aktuell Händler und Gewerbetreibende ihre Be- und Entsorgungsfahrten mit eigenen Fahrzeugen durch. Problem: Die Fahrzeuge sind teilweise gering ausgelastet und überwiegend mit Verbrennungsmotoren ausgestattet.

Zukünftig sollen daher im Rahmen von ELSA emissionsfreie Elektrofahrzeuge bereitgestellt werden. Über eine exklusive Buchungsplattform können z. B. Altstadtkaufleute, Hoteliers und Gastronomen bedarfsgerecht passende Fahrzeuge anmieten. Indem mehrere Gewerbetreibende sich die Fahrzeuge teilen, werden weniger Fahrzeuge benötigt, die Auslastung steigt und die Kosten pro Kilometer sinken. „Dieses Projekt kann ein weiterer Baustein für eine attraktive Altstadt sein, in der sich unsere Kunden gerne aufhalten und wir Kaufleute unsere notwendigen Transporte umwelt- und kundenfreundlich durchführen können“ sagt Ingo Saar vom Verein Faszination Altstadt e. V..

Projektteilnehmer

Als Partner der Stadt Regensburg übernimmt der bayernhafen als Projektträger die Projektleitung und -koordination. Darüber hinaus finanziert der bayernhafen die Anschaffung der ersten beiden Elektrotransporter und die dazugehörige Soft- und Hardware für Buchungen und Betrieb. Der bayernhafen mietet die Stellplätze inklusive Ladeinfrastruktur an, kümmert sich um die Instandhaltung der Fahrzeuge, richtet eine 24/7-Hotline bei Fragen und Problemen ein und übernimmt die Kosten für den Strom, den REWAG-Ökostrom, der zu 100% aus Erneuerbaren Energien gewonnen wird.

Durch dieses Angebot und den Einsatz von Elektrofahrzeugen will man eine energieeffizientere, klima- und umweltfreundlichere Gestaltung des gewerblich bedingten Verkehrs erreichen. Die Regensburger Stadtluft soll qualitativ weiter verbessert werden. Weitere Pluspunkte sind die Reduktion der Fahrzeuge und die Steigerung der Akzeptanz gegenüber der Car-Sharing-Idee und der Elektromobilität.

Die Energieagentur Regensburg übernimmt die Beratung der Projektpartner und koordiniert die wissenschaftliche Begleitung, die durch Studierende der OTH in Form von Abschlussarbeiten und in Zusammenarbeit mit Frau Prof. Dr. Sonja Haug von der Fakultät der Sozialwissenschaften durchgeführt wird.

Fahrzeuge

In der zweijährigen Pilotphase werden zunächst zwei NISSAN eNV 200 eingesetzt. Ein Fahrzeug mit Stauraum für reine Paket- und Warentransporte, das zweite für Mischtransporte, z. B. zur Abholung von bis zu vier Hotelgästen und größerem Gepäck.

Standorte

Standorte und Ladestationen der Fahrzeuge sind in den Parkhäusern am Petersweg und am Dachauplatz.

Vorteile

  • Beitrag zur Realisierung eines nachhaltigen Verkehrssystems: kurzfristig wird durch das Nutzen von 100% Ökostrom aus Erneuerbaren Energien gänzlich auf fossile Kraftstoffe verzichtet. Längerfristig soll mehr Offenheit und Akzeptanz für alternative Antriebe und Mobilitätsformen entstehen. Des Weiteren wird das Verkehrsaufkommen und die Anzahl der Fahrzeuge in der Stadt reduziert.
  • Beitrag zur Stärkung des Öffentlichen Verkehrs und des Umweltverbundes
  • Beitrag zur Verkehrsverlagerung und -vermeidung: Da die Gewerbetreibenden durch das Angebot nicht mehr auf eigene Autos am Geschäftsstandort angewiesen sind, eröffnet sich die Möglichkeit, das Angebot des ÖPNV für die Fahrt zum Gewerbe zu nutzen, oder auf weitere Alternativen wie das Fahrrad umzusteigen.

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