Bereits seit 2011 gibt es in Regensburg ein IT-Logistikcluster. „Da es in Bayern viele IT- und Logistikunternehmen gibt, war die Stadt sehr daran interessiert, ein Netzwerk zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Behörden aufzubauen“, berichtet Andrea Hofmann. Als Projektmanagerin ist sie bei R-Tech tätig, einem Tochterunternehmen der Stadt Regensburg, das auch das IT-Logistikcluster mit inzwischen 63 Mitgliedern managt. „Mit dem Branchennetzwerk soll der Logistikstandort Bayern gestärkt werden“, so Hofmann. Inhaltlich geht es um logistische Fragestellungen in Zusammenhang mit der Steuerung globaler Supply Chains, die internationale Arbeitsteilung und die kundengerechte Bereitstellung von Waren und Gütern sowie die Planung und Steuerung von Produktionsprozessen beziehungsweise Wertschöpfungsnetzwerken.
Seit kurzem ist ein weiterer Schwerpunkt hinzugekommen. „Der Blockchain-Technologie schreiben wir ein großes Potenzial zu, Lösungsansätze für logistische Herausforderungen zu bieten, beispielsweise für den hohen Dokumentationsbedarf, unzureichende Transparenz und Datensicherheit“, sagt Hofmann. „In vielen kleineren und mittelständischen Unternehmen ist die Technologie zwar grundsätzlich bekannt, nicht aber, welche Vorteile sich daraus ergeben können und wofür genau sie sich eignet. Daher haben wir uns dazu entschieden, am Projekt Blockchain Innovation Spaces – Block.IS – teilzunehmen.“
Blockchain für Frachtbriefe
All das hat auch das Interesse des Logistik-Softwareanbieters Cargo Support aus Nürnberg geweckt: „Wir sind bereits Mitglied des IT-Logistik-Clusters und glauben, dass eine europaweite Vernetzung Sinn macht“, berichtet der Geschäftsführer Volker Hasch. „Auch wenn der finanzielle Anreiz im Rahmen des Projekts überschaubar ist, haben wir uns intern bereits für die Teilnahme an der Ausschreibung für Blockchain-IS entschieden. Dabei unterstützt uns das Cluster.“